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The course will provide students with four competencies for improved problem solving and communication:
Sebastian, wie bist du auf den Bachelorstudiengang Cybersicherheit aufmerksam geworden?
Sebastian: Ich komme ursprünglich aus Bayern und zwar aus der Gegend um Würzburg. Mein Informatiklehrer hatte damals in der Oberstufe Flyer des Studiengangs Cybersicherheit an der Saar-Uni ausgeteilt. An Informatik war ich zwar schon vorher interessiert und Informatik war auch mein Lieblingsfach in der Schule, aber ich wollte eigentlich eine Schnittstelle zwischen Informatik und Psychologie wählen. Aber der Studiengang Cybersicherheit in Saarbrücken klang interessant und hat mich direkt angesprochen. Mir war klar: Das ist das Fach, das ich studieren möchte.
Wieso hast du dich letztendlich für ein Studium der Cybersicherheit in Saarbrücken entschieden?
Sebastian: Ich habe den Campus besucht und war sehr beeindruckt: alles sah groß und sehr neu aus. Und Saarbrücken hat mir generell auch als Stadt zugesagt. Die Infrastruktur hier ist prima und die Mietpreise sind niedrig. Deshalb habe ich mich auch an keiner anderen Uni für einen ähnlichen Studiengang beworben.
Wie hast du dich auf das Studium der Cybersicherheit vorbereitet?
Sebastian: Im ersten Semester müssen Studenten die Vorlesung „Programmierung 1“ belegen. Bevor mein erstes Semester angefangen hat, habe ich mir das Buch zur Vorlesung besorgt und es durchgearbeitet. Das hat mir im ersten Semester viel Zeit erspart.
Was hat dir im Studium der Cybersicherheit gut gefallen?
Sebastian: Persönlich fand ich den engen Kontakt zu den Informatik-Dozenten sehr gut. Wir Studenten konnten in den Vorlesungen immer Fragen stellen und uns direkt mit den Professoren austauschen. Besonders gefallen hat mir auch das Cybersicherheitsprojekt, das zum Studium gehört.
Was musstet ihr Studenten hier tun?
Sebastian: Das Cybersicherheitsprojekt ist ein praktischer Teil im Studium. Wir haben einzeln oder im Zweierteam eine Aufgabenstellung von einem Dozierenden zugeteilt bekommen. Unser Thema kam von Sven Bugiel, der am CISPA als Nachwuchsgruppenleiter forscht. Wir sollten automatisiert Schwachstellen im Quellcode von Android finden. Mit jeder aufgedeckten Schwachstelle kann man so die Android-Software gegen Angriffe sicherer machen.
Hast du bereits eine Vorstellung, was du gerne beruflich machen würdest?
Sebastian: Bislang kann ich mir verschiedene Sachen vorstellen, aber festgelegt bin ich noch nicht. Zum Beispiel wäre es bestimmt interessant für Firmen Malware zu analysieren, um herauszufinden, wie man sie entweder unschädlich machen oder Programme und Daten besser gegen feindliche Angriffe schützen kann. Erst mal schreibe ich jetzt aber meine Bachelorarbeit. Danach überlege ich ein Masterstudium hier an der Uni anzuschließen.
Worum geht es in deiner Bachelorarbeit?
Sebastian: Ich will meine Arbeit in der Forschungsgruppe „System Security“ von Prof. Christian Rossow am CISPA schreiben. Dabei geht es darum, automatisiert Schwachstellen in Malware zu finden. Vielleicht schaue ich mir in der Praxis das Botnetz Bashlight an, das 2016 durch Angriffe auf Geräte und Webseiten in den Medien war.
Seit dem 2. Semester arbeitest du auch als Hiwi am CISPA. Was sind deine Aufgaben?
Sebastian: Zuerst war ich in der Forschungsgruppe von Prof. Michael Backes und habe selbst an praktischen Projekten für die IT-Sicherheitsforschung mitgearbeitet. Zum Beispiel habe ich einen Crawler selbst programmiert. Das ist ein Programm, das automatisch das Netz auf bestimmte Daten absucht. Im Moment arbeite ich als Tutor für Prof. Christian Rossow. Das heißt, ich betreue Vorlesungen mit. Zum Beispiel war ich als Tutor für die Vorlesung „Grundlagen der Cybersicherheit 1“ zuständig: Die Studenten bekommen wöchentlich Übungsblätter, die ich mitkorrigiert und dann mit Studenten zusammen besprochen habe. Dadurch hatte ich viel Interaktion mit den Studenten und wir konnten im direkten Austausch Fragen klären.
Hast du Tipps für Studienanfänger der Cybersicherheit? Wie wichtig ist es zum Beispiel, Mathe als Leistungskurs in der Schule belegt zu haben?
Sebastian: Das Studium ist anfangs einfacher, wenn man sich vorher ein wenig mit Programmiersprachen beschäftigt hat, weil man Programmieren im zweiten Semester des Studiums lernt. Das ist aber genauso wenig ein absolutes Muss wie Mathe-Leistungskurs in der Oberstufe. Für mich wäre es hilfreich gewesen, wenn ich in der Schule bereits etwas über das Beweisen von Formeln gelernt hätte. Aber auch das haben wir dann im Studium gelernt.
Das Interview führte Jana Burnikel
]]>Pit, du kommst ursprünglich aus Luxemburg und hast auch dort in diesem Jahr deine Abiturprüfung abgelegt. Wie bist du darauf gekommen, Cybersicherheit zu studieren?
Pit: Dass ich Informatik studieren wollte, wusste ich schon länger. Aber bis vor Kurzem war ich noch unentschlossen, in welche Richtung innerhalb der Informatik ich gehen soll. Die Sicherheit von modernen Netzwerken interessiert mich sehr, aber ich kenne mich damit bislang noch nicht gut genug aus. Dabei wird das Thema IT-Sicherheit mit jedem Tag wichtiger. Überall in den Medien liest man Geschichten über Sicherheitslücken in IT-Systemen und wir kommen nicht mehr drum herum, uns damit auseinander zu setzen. Ich will in meinem Studium mehr über die Strukturen von solchen angreifbaren Systemen lernen und wie wir sie besser absichern können.
Wie hast du von dem Bachelorstudiengang Cybersicherheit erfahren?
Pit: Die Universität des Saarlandes hat sich auf einer Job-Messe in Luxemburg vorgestellt. So habe ich dann vom CISPA und dem Studienfach Cybersicherheit gehört. Auf den Studieninformationstagen der Saar-Uni und am Tag der offenen Tür habe ich mich in Info-Vorlesungen zur Cybersicherheit reingesetzt und mich am CISPA-Stand informiert. Danach wusste ich sicher, dass ich Cybersicherheit studieren möchte.
Wie hast du dich auf dein Studium vorbereitet?
Pit: Die Fachrichtung Informatik bietet einen Mathematik-Vorkurs an. Den habe ich jetzt einige Wochen besucht und kann die Teilnahme jedem Studienanfänger ans Herz legen. Ich dachte, dass ich bereits einige Kenntnisse in Mathe habe, aber im Vorkurs haben wir viele Inhalte behandelt, die ich noch nicht kannte. Wir haben auch viel zu logischem Denken geübt. Der Vorkurs war anspruchsvoll, aber ich bin froh, dass ich ihn gemacht habe. Viele Begriffe habe ich jetzt schon mal gehört, die mir im Studium dann nicht völlig neu sein werden. Und ich habe im Kurs viele nette Leute kennen gelernt: Studienanfänger, aber auch Tutorinnen und Tutoren.
Was denkst du: Wie wichtig sind Mathematik- und Programmierkenntnisse fürs Studium der Cybersicherheit?
Pit: Im Studium kommen einige theoretische Inhalte auf einen dazu. Mathe-Kenntnisse sind daher auf jeden Fall wichtig. Darauf werden wir ja im Mathe-Vorkurs auch vorbereitet. Bereits Programmieren zu können, ist aber nicht notwendig. Das erlernen wir dann in den Kursen „Programmieren 1 und 2“. In der Schule habe ich gerne Englisch, Physik und Mathe gemacht und ich denke, dass Englisch-Kenntnisse im Studium, vor allem auch später im Master, bestimmt hilfreich sind.
Warum hast du dich für ein Studium in Saarbrücken entschieden?
Pit: Für Cybersicherheit ist Saarbrücken die beste Adresse. Ich habe mich auch an keiner anderen Uni beworben. Außerdem es ist nicht weit weg von meinem Zuhause in Luxemburg. Die Stadt Saarbrücken ist sehr schön und hat viel zu bieten. Und den Campus der Saar-Uni kannte ich bereits vom Tag der offenen Tür. Er ist übersichtlich und man findet sich gut zurecht.
Welche Erfahrungen hast du bislang mit Informatik gemacht?
Pit: Einige Programmiersprachen habe ich mir selbst beigebracht. Seit ich 14 bin, habe ich immer wieder an kleineren Projekten gebastelt und für mich programmiert. Dazu kommt, dass mein Vater als Informatiker für die Stadt Luxemburg arbeitet und ich daher schon viel mit Informatik konfrontiert war. Das hat mich geprägt.
Hast du bereits eine Vorstellung, was du gerne beruflich machen würdest?
Pit: Ein Thema, was mich besonders beschäftigt, sind Sicherheitslücken in Flug- und Fahrzeugen. Ich fand es angsteinflößend, als ich gelernt habe, wie einfach es ist, sich über das Entertainment-System eines Flugzeuges in die Steuerung einzuschleusen und das Flugzeug vom Computer aus zu übernehmen. Diese Gefahren bestehen ja auch bei selbstständig fahrenden Autos. Daher könnte ich mir vorstellen, mich beruflich und auch in meinem Studium damit zu beschäftigen, wie man die vernetzten Systeme von Flugzeugen, aber auch von autonom fahrenden Autos sicherer gegen Hacking-Angriffe von außen schützen kann. Mich interessiert auch, wie man die Netzwerke von Firmen, die ständig Attacken und Ausfällen ausgesetzt sind, besser absichern kann.
Auf was freust du dich in deinem Studium?
Pit: Vor allem auf die Projekte, bei denen wir unser Theorie-Wissen in der Praxis anwenden können. Und auf die netten Leute.
Das Interview führte Jana Burnikel
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