Eigentlich strebe ich nach einer Professur und Forschung gehört dazu. Der Hauptgrund warum ich diesen Karriereweg gewählt habe, war die Lehre, das heißt u.a. Vorlesungen vorbereiten und halten, Studenten betreuen oder Studentinnen für meine Themengebiete begeistern. Was mich auch an diesem Beruf interessierte, war die thematische Freiheit. Der Beruf des Forschers besteht nämlich auch darin, noch unbekannte Probleme zu lösen. Das heißt, man weiß nicht unbedingt im Voraus was der nächste Schritt sein wird. Dafür muss man nachdenken, erfinden, Ideen haben, implementieren und testen; manchmal funktioniert die Idee, manchmal auch nicht. Diese Freiheit meinen eigenen Weg zu erfinden (im Vergleich dazu zu machen, was man von mir verlangt) war auch ein wichtiger Grund für mich, Forscherin zu werden.

Vieles!
Ich forsche im Bereich IT-Sicherheit und liebe diese Möglichkeit unsere vernetzte Welt dank unserer Forschungsergebnisse sicherer machen zu können. Es gefällt mir nämlich, dass wir an konkreten Problemen arbeiten und Lösungen vorschlagen können.
Ich liebe auch die Freiheit, welche man als Forscherin hat. Zum Beispiel habe ich die Chance u.a. meine Themengebiete, Projekte oder die Leute, mit denen ich arbeiten möchte, selbst zu wählen. Ich kann auch meinen Arbeitsalltag selbst organisieren.
Außerdem gefällt es mir, meine Kenntnisse und Forschungsergebnisse teilen zu können. Das beinhaltet nicht nur Vorlesungen halten oder Studenten betreuen, sondern auch Talks bei internationalen Konferenzen zu halten. Solche Konferenzen sind auch ein sehr guter Weg, um sich verstärkt international zu vernetzen. Was mir bei Konferenzen auch gefällt, ist die Möglichkeit meine Kenntnisse in unterschiedlichen Themengebieten zu vertiefen.

Mit meiner Forschung entwickle ich neue Verfahren, um sowohl Schadprogramme als auch verwundbare Programme automatisch und akkurat zu erkennen. Außerdem untersuche ich, inwiefern wir uns auf bestehende Antiviren-Software verlassen können.

Selbst wenn es mehr Männer als Frauen in der IT-Sicherheitsforschung gibt, hatte das keinen Einfluss auf meine Wahl in diesem Bereich zu forschen und es beeinflusst meine Arbeit auf keinen Fall.
Es gibt mittlerweile auch Trainings oder Workshops (zum Beispiel Blackhoodie), welche versuchen mehr Frauen für solche Themengebiete zu begeistern. Die Universität des Saarlandes bietet auch u.a. das MentoMINT oder das Exzellenzprogramm für weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchs oder Forscherinnen. Zudem freut es mich immer, Fragen zu beantworten oder meine Erfahrung zu teilen.